Das Gartenjahr ist schon nun zwei Monate alt und der März bringt die ersten Farbtupfer auf die Beete. Von Woche zu Woche werden immer mehr Pflanzen, Büsche, Sträucher und Bäume aus dem Winterschlaf erwachen. Wenn wir im Herbst Zwiebelblumen gepflanzt haben, können wir jetzt die ersten von ihnen austreiben oder blühen sehen.
Bei einem Gang durch den Garten erfreue ich mich an den ersten Blüten im Beet und entdecke auch schon kraftvoll und ungeduldig aus dem Boden sprießenden frühen Tulpen. Zwar ist bisher nur das Laub zu sehen, aber bald werden sich die Blüten zeigen.
Schneeglöckchen mit zartem Duft
Jungfräulich wirkende Schneeglöckchen stehen in dichten Büscheln beisammen und leuchten schon in der Morgendämmerung. Ihr zarter Duft ist zu vernehmen. Sind die Zwiebelchen einmal eingepflanzt, werden sie sich vermehren und uns alljährlich mit ihrer frühen Blüte erfreuen. Sie bilden im Laufe der Zeit dichte Horste und breiten sich fortlaufend über Samen aus. So können sie zu weitläufigen, weißen Teppichen werden. Sie bevorzugen feuchte, halbschattige bis schattige Plätze und werden als Vorfrühlingsboten angesehen. Ihre Wildarten, die allesamt unter Artenschutz stehen, blühen je nach Sorte vom Oktober bis zum Frühlingsende. Die Kulturarten bis in den April. Schneeglöckchen sind giftig, vor allem die Zwiebeln.
Süßlich duftende Winterlinge
Auch die gelben Winterlinge haben sich im Laufe der Zeit ausgebreitet, duften intensiv süßlich und sind an warmen Märztagen eine der ersten reichhaltigen Nektarquellen für die Bienen. Ihre zarten Rhizome sollten sich in Ruhe an einem humusreichen, mäßig feuchten Platz vermehren können. Am besten aufgehoben sind sie an einem hellen Platz unter Büschen und Bäumen. Der Boden sollte nicht gehackt werden, damit die Rhizome nicht beschädigt werden. Zur Blütezeit sollte der Platz hell sein. Wenn sie dann im Juni in ihren Sommerschlaf gehen, kann der Platz beschattet sein. Deshalb sind Winterlinge sind eine ideale, pflegeleichte Unterpflanzung für Bäume und Büsche.
Sie vermehren sich sowohl über die Rhizome, als auch über Samen. Auch hier sind, wie beim Schneeglöckchen, alle Pflanzenteile giftig, vor allem die Rhizome.
Krokusse & Iris Praecox
Ebenso sprießen bereits die ersten Krokusse in gelb, weiß und lila, setzen Farbtupfer auf allen Beeten und im Rasen. Auch sie sind treue Kameraden, die uns alljährlich mit ihrer Blüte erfreuen. Zwar blühen die einzelnen Pflanzen nur ungefähr drei Jahre, sie säen sich aber aus und bilden dadurch farbige Teppiche. Krokusse vertragen keine Staunässe, da sonst die kleinen Zwiebelchen verfaulen würden.
Es gibt weltweit ca. 80 Arten. Bei uns werden hauptsächlich farbintensive Hybriden angeboten. Auch Krokusse sind giftig, besonders für Hasen, Meerschweinchen, Katzen, Hunde und Pferde. Frühe Tulpen schieben ihre Blätter ebenfalls überall durch das Laub und werden uns bald ihre Blüten zeigen. Die Iris Praecox zeigt auch ihr Laub und in den nächsten Tagen werden ihre Blüten erscheinen. Sie liebt einen warmen sonnigen Platz und ist in Teichnähe gut aufgehoben.
Im Nutzgarten wird nun der letzte Schnitt an den Obstbäumen vorgenommen und das Gewächshaus vorbereitet. Dann können dort Salatpflänzchen eingepflanzt und Rukola ausgesät werden.
Im Wochenturnus wollen wir uns die im Garten aufblühenden Pflanzen betrachten und Informationen zu Pflege und Standort geben. Ebenso möchten wir auf kleine Raritäten und deren Einsatzmöglichkeiten eingehen.
- Schneeglöckchen: F.M.
- Winterlinge: F.M.
- Krokusse: F.M.
- Gelbe Winterlinge: F.M.